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Who are you, where are you from, what do you eat (usually)?

These are some of the questions that isotopic and paleogenetic analyses help addressing.

Beitrag von / written by Marco Milella

Isotopic ratios of carbon, nitrogen and sulfur from bone collagen and strontium from dental enamel provide insights about diet, residential mobility and geographic origin of ancient people. Ancient DNA data help reconstruct the genetic history of a human group and possible family relationships between the individuals buried in a necropolis.

Domingo C. Salazar-García during sample preparation / Domingo C. Salazar-García bei der Probenvorbereitung

Isotopes in archaeology

The analysis of isotopic ratios of carbon, nitrogen, sulfur and strontium is used to obtain information about the diet and residential mobility of past populations. The rationale of this approach lies in the fact that bone and teeth register the isotopic composition of ingested food and water. 

Stable carbon and nitrogen isotopic ratios from bone collagen provide information about an individual’s diet during the last 5-20 years before death and can elucidate the relative amount of animal proteins and type of plant products in ancient menus (carbon and nitrogen), as well as the possible access to terrestrial vs. marine vs. freshwater food sources, and mobility patterns (e.g. between coastal and inland areas). Strontium isotopic ratios are influenced by the local geology and are incorporated in the dental enamel during tooth formation, allowing therefore the exploration of mobility patterns during childhood.

The isotopic analyses will be carried out by Sandra Lösch, Marco Milella (Universität Bern) and Domingo C. Salazar-García (Universitat de València).

Sampling in Naturhistorisches Museum Wien / Probennahme im Naturhistorischen Museum Wien

Successful 2-days sampling and great teamwork between Universität Bern, NHM Wien and Paris Lodron Universität Salzburg

The samples were taken at the beginning of July in the Naturhistorisches Museum Wien, where the human remains from the cemeteries Kristein and am Lagergraben are currently being investigated. 

To minimize sample destruction, a joint sampling strategy of the petrosal bone and one tooth for isotopic, radiocarbon and aDNA analysis was applied. A total of 66 individuals from the Kristein cemetery were sampled. All relevant bones were previously photographed and recorded with an Artec Spider scanner to document the condition before sampling. The samples will be analysed in the coming months.

Scan of a cranium with Artec Spider Scanner / Scan eines Craniums mit dem Artec Spider Scanner

Wer bist du, woher kommst du, was isst du (normalerweise)?

Dies sind einige der Fragen, bei deren Beantwortung Isotopen- und Paläogenetikanalysen helfen. Isotopenverhältnisse von Kohlenstoff, Stickstoff und Schwefel aus Knochenkollagen und Strontium aus Zahnschmelz können dabei helfen, die Ernährung, Mobilität und geografische Herkunft früherer Populationen zu rekonstruieren. Zudem liefern aDNA-Daten Einblicke in die genetische Geschichte und mögliche familiäre Beziehungen der bestatteten Individuen.

Isotopenanalysen in der Archäologie

In der Archäologie wird die Analyse der Isotopenverhältnisse von Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel und Strontium verwendet, um Informationen über Ernährung und Mobilität früherer Populationen zu erhalten. Diese Art der Analyse basiert auf dem Umstand, dass Knochen und Zähne die Isotopenzusammensetzung der aufgenommenen Nahrung und des Wassers aufzeichnen.

Stabile Kohlenstoff- und Stickstoffisotopenverhältnisse aus Knochenkollagen liefern Informationen über die Ernährung einer Person in den letzten 5–20 Jahren vor deren Tod und können Aufschluss über die relative Menge an tierischen Proteinen und die Art der pflanzlichen Produkte in früheren Speiseplänen (Kohlenstoff und Stickstoff) sowie zu möglichen Zugang zu terrestrischen, marinen oder Süßwasser-Nahrungsquellen und Mobilitätsmustern (z. B. zwischen Küsten- und Binnengebieten) geben.

Die Isotopenverhältnisse von Strontium werden durch die lokale Geologie beeinflusst und während der Zahnbildung im Zahnschmelz eingelagert, was die Erforschung von Mobilitätsmustern während der Kindheit ermöglicht.

Die Isotopenanalysen werden von Sandra Lösch, Marco Milella (Universität Bern) und Domingo C. Salazar-García (Universitat de València) durchgeführt.

Analysis of some teeth removed for sampling / Befundung der für die Beprobung entnommenen Zähne

Erfolgreiche zweitägige Probennahme

Die Probennahme erfolgte Anfang Juli im Naturhistorischen Museum Wien, wo sich derzeit die menschlichen Überreste aus den Gräberfeldern Kristein und am Lagergraben zu anthropologischen Untersuchungen befinden. Um die Probenzerstörung zu minimieren, wurde eine gemeinsame Probennahmestrategie des Felsenbeines (os petrosum) und eines Zahnes für Isotopen-, Radiokarbon- und aDNA-Analysen angewandt. Insgesamt wurden Proben von 66 Individuen aus dem Gräberfeld Kristein entnommen. Alle betreffenden Skelettteile wurden zuvor fotografiert und mit einem Artec Spider Scanner aufgenommen, um den Zustand vor der Beprobung zu dokumentieren.  Die Proben werden in den kommenden Monaten analysiert.

Verfasst von

Das Kernteam des Projekts besteht aus drei Archäolog*innen und zwei Anthropologinnen: einerseits dem Projektleiter Felix Lang, Lisa Huber (beide Universität Salzburg) und Stefan Traxler (OÖ Landes-Kultur GmbH), andererseits Maria Marschler und Andrea Stadlmayr (beide Naturhistorisches Museum Wien).

Das Projekt wird aus Mitteln des Heritage Science Austria-Förderprogramms der Österreichischen Akademie der Wissenschaften finanziert.

www.oeaw.ac.at

Projektträger

Naturhistorisches Museum Wien
OÖ Landes-Kultur GmbH
Paris Lodron Universität Salzburg

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